Add to Book Shelf
Flag as Inappropriate
Email this Book

Vergänglichkeit

By Frisano, Daniel

Click here to view

Book Id: WPLBN0100302742
Format Type: PDF eBook:
File Size: 0.4 MB
Reproduction Date: 29/07/2017

Title: Vergänglichkeit  
Author: Frisano, Daniel
Volume:
Language: German
Subject: Fiction, Drama and Literature, Mortality
Collections: Science Fiction, Authors Community
Historic
Publication Date:
2017
Publisher: Xeno Publishing
Member Page: Daniel Frisano

Citation

APA MLA Chicago

Frisano, B. D. (2017). Vergänglichkeit. Retrieved from http://gutenberg.cc/


Description
Die Menschheit hat den Schlüssel zur Unsterblichkeit entdeckt: regelmäßige Wartungen und der Austausch von Organen sowie eine tägliche elektronische Sicherung sämtlicher Gehirndaten. In einer weit entfernten Zukunft, bevölkert ausschließlich von Frauen, fließt das Leben endlos und ruhig dahin, scheinbar immun gegen jede Art der Bedrohung. Zumindest bis ...

Summary
Die Menschheit hat den Schlüssel zur Unsterblichkeit entdeckt: regelmäßige Wartungen und der Austausch von Organen sowie eine tägliche elektronische Sicherung sämtlicher Gehirndaten. In einer weit entfernten Zukunft, bevölkert ausschließlich von Frauen, fließt das Leben endlos und ruhig dahin, scheinbar immun gegen jede Art der Bedrohung. Zumindest bis ...

Excerpt
„Weil ich es einfach nicht glaube. Erstens einmal sollen wir laut offiziellen Aufzeichnungen auf der Erde sein, weil unser ursprünglicher Planet unwirtlich wurde, als der Stern, den er umkreiste, unmittelbar vor dem Zusammenbruch stand. Aber wir kennen weder seinen Namen, noch wo er sich befunden hat oder was davon übrig ist. Hat er sich in einen weißen Zwerg oder sonst irgendetwas anderes verwandelt? Findest du das nicht seltsam?“ Hawiya wandte sich mit einem fragenden Blick zu ihr um. Baxti zuckte mit der Achsel. Es war nicht so wichtig, schien sie zu sagen, niemand interessierte sich für Geschichte. Es gab genug andere Hobbys, die weit weniger langweilig waren. „Warum kann sich niemand daran erinnern, wo wir früher gelebt haben?“ Hawiya ließ nicht locker. „Weil es keine einzige von uns interessiert“, antwortete ihre Freundin in gespielter Verzweiflung. „Unser Gehirn verfügt über riesige, aber nicht unendliche Speicherkapazitäten und wir alle verwenden sie lieber für andere Dinge.“ „Ich finde das einfach nicht plausibel“, sagte Hawiya. „Ich kann verstehen, dass es kein besonders beliebtes Thema ist. Aber wie ist es möglich, dass sich unter den vielen Hunderten von Millionen Menschen auf der Welt niemand dafür interessiert, die Erinnerung an den letzten Planeten zu bewahren, auf dem wir gelebt haben, bevor wir auf die Erde kamen? Außerdem wissen wir, dass sogar der kleinste intergalaktische Transfer, etwa ein paar Hundert Menschen, eine immense Investition von Energie und Materialien erfordert. „Wie haben wir es geschafft, die Bevölkerung eines ganzen Planeten zu übersiedeln? Woher haben wir die Ressourcen für so viele und so große Fahrzeuge genommen? Und das Befüllen der Wasserstofftanks? Jetzt sagst du mir bestimmt, dass die Ressourcen im Universum nahezu unbegrenzt sind: warum verwenden wir sie dann nicht, um andere Planeten zu erkunden? Wir sind doch neugierig! Es gibt einfach zu viele Fragen.“ „Du sagst es doch selbst“, warf Baxti mit einem Seitenblick auf ihre Freundin ein. „Zu viele Fragen, die zu nichts führen. Unsere Existenz ist zu angenehm für uns, als Probleme zu suchen, wo keine sind. Deine Fragen streuen Sand in ein Getriebe, das wunderbar funktioniert. Bläst man der Sand weg, drehen sich die Zahnräder wunderbar weiter.“ Sie schien jedoch viel mehr entschlossen, sich selbst als ihre Freundin zu überzeugen. „Aber was ist mit den Hominiden?“, meinte Hawiya und kam wieder auf ihren Ausgangspunkt zurück. „Was soll ich sagen“, antwortete Baxti. „Sie sind selbst an ihrem Aussterben vor all diesen unzähligen Sonnenzyklen schuld. Sie haben diesen Planeten für eine lange Zeit nach ihrem Verschwinden unbewohnbar gemacht. Ihre Wirtschaft basierte auf fossilen Brennstoffen, was zeigt, wie rücksichtslos und primitiv sie waren. Sie waren Tieren weit ähnlicher als uns Menschen. „Sie verpesteten allmählich die Luft und machten das Leben auf dem Planeten für sich und für viele andere Arten unmöglich. Manche dieser Arten starben noch vor den Hominiden selbst aus. Nachdem sie verschwunden waren, regenerierte sich die Erde allmählich und reparierte die erlittenen Schäden. Sie wurde relativ bald wieder bewohnbar und nach einer kleinen Weile kamen wir.“ „Auch das kann ich nicht so recht glauben“, sagte Hawiya. „Es scheint mir, dass die Hominiden gar nicht so primitiv waren. Sie konnte sich auszudrücken und kommunizieren, wenn auch in einer groben und rudimentären Weise. Sie bewiesen, dass sie in gewisser Weise eine sinnvolle Gesellschaft aufbauen konnten, trotz ihrer gelegentlichen Tendenzen, sich gegenseitig angreifen, bis eine der beiden Parteien die andere zerstört hatte oder die andere kapitulierte und sich der ersten unterwarf.“ „Da, siehst du?“, versetze Baxti. „Vielleicht haben sie einander gegenseitig vernichtet, während eines dieser ... wie nannte man sie? Ich habe das Wort vergessen.“ „Kriege“, antwortete Hawiya. „So nannte man sie. Ich weiß nicht. Das ist möglich, aber bei meinem Studium der Alten Geschichte habe ich die Theorie entwickelt, dass sie keine Tiere waren, zumindest nicht vollständig. Es gab viele Gemeinsamkeiten zwischen ihrer Gesellschaft und unserer.“

 
 



Copyright © World Library Foundation. All rights reserved. eBooks from Project Gutenberg are sponsored by the World Library Foundation,
a 501c(4) Member's Support Non-Profit Organization, and is NOT affiliated with any governmental agency or department.